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Der lange Anlauf auf die Insel

Da hat man fast das ganze Jahr geplant, um im April ein perfektes Trainingslager auf unserer Lieblingsinsel zu haben. Die Vorfreude war groß und die Form ließ sich sehen. Auch Bombes war mit rasierten Beinen in der Form seines Lebens. Und dann das. Der Eyjafjallajökull auf dem fernen Island ballerte seine Aschewolken in luftige Höhen. Als die ersten Meldungen kamen, dachte noch niemand von uns, daß es dadurch ein ganz besonderes Trainingslager geben würde.

Die Gruppe um Bruno und Jan sollte am Freitag, den 16.04. um 11:45 Uhr von Stuttgart fliegen. Wolfgang hatte als Einziger einen Flug um 12:00 Uhr von Baden-Airpark gebucht. Er kam mit der letzten Maschine, die dort abhob, los. Er war für einige Zeit unser Einzelkämpfer auf der Insel. Die Stuttgarter Jungs fielen als erste dem Flugverbot zum Opfer. Sie ließen ihre Autos dort für den Rückflug zurück und kehrten mit dem Zug in die Heimat zurück.

Wir sollten Samstagmorgen um 6:00 Uhr von Stuttgart fliegen. Als klar war, daß daraus nichts wird, hielten wir eine Krisensitzung in der "Alten Post" ab. Es wurden auch alternativen Lösungen zum Flugzeug gesucht. Mehr aus Spaß wurde eine Fährpassage von Barcelona nach Palma vorgeschlagen. Besonders Ottmar war wegen der drohenden Absage des Aufenthalts frustriert. Am Samstagmorgen wurde dann aus Spaß Ernst. Ottmar stand bei Peter persönlich auf der Matte. Der hatte ein Busverbindung für Sonntag mit Eurolines von Karlsruhe nach Barcelona zu vertretbarem Preis ausgekundschaftet. Es waren nur noch wenige Plätze frei. Wir mußten uns schnell entscheiden. nach einem Rundruf an alle, blien nur ein harter Kern von 4 Extermlern, mit Peter, Ottmar, Heinz-Werner und mir übrig. Der Rest spekulierte auf wieder einsetzende Flugaktivitäten.

Wir trafen uns am Sonntag am Busbahnhof in Karlsruhe, um den Abenteuertripp zu beginnen. Kurz vor Abfahrt waren wir zu dritt anwesend. Nur Peter fehlte. Ein Anruf auf meinem Handy brachte dann die Gewissheit. Unser Peter war mit seiner Familie Zum Abschied in den Zoo gefahren. Dort hatte er seinen Autoschlüssel verloren. Den Schlüssel für das Auto, in dem sein Gepäck lag. Klare Order von Pedro : Haltet den Bus auf, der Schwager bringt den Ersatzschlüssel. Uns brach der Schweiß aus. Selten waren wir über eine Verspätung eines Buses so froh, wie diesmal. Peter war mit Ersatzschlüssel und entnervter Familie noch vor dem Bus da.

 

Der Bus kam schon aus Prag. Ich hatte mich damit abgefunden, daß der Tripp anstrengend wird. Aber fast tut man nicht alles für eine gute Story im Netz. Die Zustände haben mich aber dann doch geschockt und mir fiel die Kinnlade runter. Der Bus war schon fast voll. Ich bekam mit meinem Jumbo-Rucksack einen absolut engen Platz hinter einem riesigen Spanier. In Freiburg war der nächste Zwischenstopp geplant. Ich habe echt mit dem Gedanken gespielt, dort den Bus fluchtartig zu verlassen und mit dem Zug umzukehren. Die Anderen hatten es bemerkt und schaufelten für mich einen Platz auf der Rückbank zwischen sich frei. Dort war es dann erträglich und wir fuhren der langen Nacht entgegen. Nachdem wir die französische Grenze passiert hatten, kam der nächste Schock. Die schnelle Eingreiftruppe des gallischen Zolls stoppte unseren Bus und filzte ihn.

Details könnt ihr euch weiter unten in meinem Video anschauen. Wir mußten alle den Bus verlassen und beim Gepäck Aufstellung nehmen. Da wir unsere harten Drogen, wie müsliriegel, daheim gelassen hatten, ging alles reibungslos vonstatten. An da liessen wir uns von den zwei tschechischen Drivern sicher mit konstant 100 gen Spanien schauckeln. Als der Morgen nahte, steuerten wir auf die spanische Grenze zu. Von da war es mit Zwischenstopps in Figueras und Girona nur noch ein "Katzensprung" bis zum Ziel in Barcelona.

Nach 17 Stunden Fahrt kamen wir gegen Mittag in der katlanischen Metropole an. Da Ottmar und Peter unbedingt ihre eigenen Renner dabei haben wollten, ging der Transport vom Busterminal zum Fährterminal nicht ohne Probleme vonstatten. Wir waren uns aber einig, daß uns beim Sturm auf die Insel nichts aufhalten wird. So wurde auch dieses Problem gelöst.

Diese Bilder sind von Heinz-Werner und in späteren Berichten auch von Alfons. Danke dafür, den ich hatte mich diesmal ganz auf den Videobereich konzentriert.

 

In Barcelona fanden wir keine Bleibe für unser Gepäck und mußten zur Erkundung der Gegend Zweierteams bilden. Auch das funktionierte und wir konnten Hafen und Ramblas erforschen.

Ihr wisst ja, in den Bildergalerien erhält man durch anklicken die Großansicht. Dann könnt ihr am rechten, oder linken Rand durch die Bilderfolge wandern.

Die Zeit verging wie im Flug. Um 23:00 Uhr waren wir nach einer Ehrenrunde des Buses endlich auf der Fähre. Im Gegensatz zum Bus hatten wir hier komfortable Sessel. Nach einem kleinen Imbiss im Bordrestaurant nahmen wir die Ruheposition ein. So konnte ich fast die ganze Nacht schlafen.

Dienstagmorgen um 6:00 Uhr waren wir am Ziel unserer Träume und liefen in den Hafen von Palma de Mallorca ein. Ein weiterer Transfer brachte uns zu unserer Bleibe im RIU Playa Park. Die Fahrt über die Insel war schon ein besonderes Erlebnis. Alles war wie ausgestorben. Keine Flugzeuge am Himmel, keine Frischfleisch-Transporter auf den Straßen. Wir waren im Hotel seit 4 Tagen die ersten Neuankömmlinge. Die Damen an der Rezeption war hocherfreut, als sie uns sah. Sie dachte, der Flugbetrieb wäre wieder aufgenommen, bis wir ihr erklärten, wie wir angereist waren. Da gefror ihr Lächeln wieder.

Wir waren nun 36 Stunden unterwegs gewesen, und gründeten auf der Stelle das exclusive "Team-36". Trotz aller Strapazen waren wir uns einig, wir hatten alles richtig gemacht.

 

Nach einer Umbuchungsorgie folgten dann am Dienstagnachmittag Bruno, Jan, Harry, Marcos und Doc L mit einem der ersten Flüge. Werner hatte schon am Sonntag die Flinte ins Korn geworfen und blieb in Fraunweiler.

Am Mittwochnachmittag folgte dann der Rest des Teams mit Thomas, René, Alfons, Jürgen, Marko, Ralf und Hartmut. Leider hatte auch unser Bombes vorschnell verweigert. Wir haben ihn in jedem Sprint-Royal gegen die Locals der Insel vermißt.

Auch diese Gruppe mußte einige Mal umbuchen.

Bei der gesamten Organisation mit allen Problemen haben Sich Uschi und Thomas von der Reisebörse in Bretten vorbildlich für uns eingesetzt. Durch ihre Hilfe bekommen wir auch für die nichterbrachten Leistungen eine schöne Rückerstattung. Dafür bedankt sich der Teil der Truppe, der davon profitiert, recht herzlich.

 

Nun das angekündigte Video, daß ich im Verlauf der Reise gedreht habe.

 

Auf jeden Fall auf 1080p umschalten und im Vollbildmodus anschauen . Das Ding ist in Full-HD gedreht. Viel Spaß dabei. nochmal der Tipp : Wenn es hackelt, nach dem Start auf Pause drücken und warten, bis ein großer Teil geladen ist ( hellroter Balken ). Dann kann wieder gestartet werden.