Die Idee kam uns zu sechst beim Weinfest in Rhodt. Der Hauptevent fand im September im Hof des Weingutes Gries statt. Hier haben wir gesessen, während der Bär gesteppt hat.Trotz allem Trubel hatten wir mitbekommen, daß hier jeden Samstag Betriebsführungen mit Weinproben stattfinden. Einstimmig waren wir der Meinung : Das wäre mal etwas für uns. Es war uns auch klar, daß Andere bestimmt auch Freude daran hätten. Ihr wisst ja, ich habe wenig Zeit. Trotzdem habe ich die Orga übernommen. Nach einigen Mailserien stand der Teilnehmerkreis fest. Hatte gedacht, daß die Resonanz etwas größer wäre. Es war aber mit 14 Teilnehmern der Harte Kern von Mallorca-Extrem. Von denen hat keiner bereut, gebucht zu haben.
Am 23.10. holte uns unser Lieblings-Transporteur pünktlich vor des Eisenmanns Villa ab. Der Chef Daniel beförderte uns höchstpersönlich über den Rhein.
Wir waren zeitig dran und konnten vor der Besichtigung bei strahlendem Wetter noch einen schönen Spaziergang durch die Weinberge über dem Ort machen. Die Landschaft ist unvergleichlich. Nicht nur ich habe sie ganz fest in mein Herz geschlossen.
Man hatte ständig historische Gebäude wie das Hambacher Schloss, die Riedburg und Schloss/Villa Ludwigshöhe im Blick.
Beim Rückweg durch den schönen Ort konnten schon die ersten kullinarischen Spezialitäten probiert werden.
Nach einem Café mit leckerem Kastanienkuchen ging es zum Höhenpunkt des Tages. Beim Weingut Gries zahlten wir unseren Obulus von 5 Talern und wurden mit einem Probierglas versorgt. Das Motto des Betreibes lautet : "Große Weine unsere Leidenschaft". Diesem Leitgedanken konnten wir uns nur anschliessen.
Äußerst positiv war, daß unser Doc L. in letzter Minute nachgemeldet hatte. In ihm hatten wir einen wahren Weinexperten dabei. Da das Weingut ein Familienbetrieb ist, führte uns einer der Juniorchefs, der Kellermeister zu den einzelnen Produktionsstationen. Ihm fühlte Jürgen mit seinen fundierten Fachfragen gehörig auf den Zahn. Muß eigentlich nicht erwähnt werden, daß Thomas Gries alle Fangfragen souverän beantworten konnte. Während der Führung konnten wir 5 verschiedene Weine verkosten, die es jeweils in den Geschmacksrichtungen trocken oder lieblig gab. Die erste Station war die Haupthalle, wo wir erklärt bekamen, wie heute Weine in modernen Pressen mit max. 2 bar schonend gekeltert werden. danach ging es ins Freie, wo wir Geräte zum säubern und filtern inspizierten.
Als nächstes ging es in die Katakomben wo der Wein bei konstant 15°C reifen kann und gelagert wird. War schon beeindruckend, soviel Edelstahl zu sehen.
Hier erfand Marcos mit einem Geistesblitz den virtuellen Faßhahn.
Bertiebsführung auf dem Weingut Gries in Rhodt unter der Riedburg.
Nun wurde der Endspurt eingeläutet. An der Flaschenabfüllung vorbei ging es zur letzten Station ins Lager. Hier klang der offizielle Teil mit letzten Erklärungen und einer guten Spätlese aus. Der Familienhund hielt uns immer auf dem richtigen Weg.
Und nach der Pflicht kam die Kür. In der Probierstube konnten wir weitere Weine aus dem großen Sortiment des Weingutes probieren. Die Szene wurde von den Excellenzen vergangener Tage und einer Schildkröte überwacht.
Selbstredend, daß wir uns zum Schluss mit den guten Tropfen eingedeckt haben. Wir waren uns einige, daß die Führung jeden Cent wert war.
Den Abschluß zelebrierten wir in einer nahegelegenen Straußenwirtschaft. Auch hier beste Qualität. Ich blieb wieder bei einer Keschde-Speise, einem Kastanien-Saumagen hängen. Hier konnten wir dann auch in Ruhe die per Handy empfangene Nachricht des Tages diskutieren.
Carina hat mit Unterstützung von Jürgen (Bombes) den kleinen Bombolero Julian zur Welt gebracht.
Herzliche Glückwünsche vom gesamten Team an die Drei. Julian, willkommen im Kreise der Extremisten.
Denke, wir werden in einer Nachtsitzung demnächst das freudige Ereignis feiern.
Wie vereinbart, stand Daniel pünktlich bereit um uns wieder zurück ins Badische zu gondeln. Den Abschluß machten wir in der "Alten Post", bevor wir zufrieden per Pedes den Heimweg antraten.
Es waren sich alle einig, daß es ein toller Nachmittag war. Wir hatten die schöne Landschaft, und den guten Wein. Dazu haben wir auch noch einiges gelernt. Wir hatten viel Spaß miteinander.
Gesamturteil -> Sehr empfehlenswert !!!!!
Nachbemerkung : Am Sonntag habe ich mich durch einige Regentropfen von der MTB-Tour abhalten lassen. Im Gegensatz zu Anderen habe ich mich zu den Schattenparkern gesellt und mich im warmen Studio herumgedrückt. (Vulkan)Asche auf mein Haupt.