Wer hat an der Uhr gedreht, ist es wirklich schon so spät?
Die Zeit war wieder wie im Flug vergangen. Die Aschewolke hatte uns zwar etwas vom Aufenthalt geklaut. Trotzdem konnte das Hardcore-36er-Bus-Team noch 6 komplette Touren fahren. Das war o.k. Wichtig war für uns auch, daß wir vor den ersten Warmdusch-Fliegern die Insel erreicht hatten.
Jetzt aber, wo wir die Asche am Himmel dringend gebraucht hätten, um den Abflug zu verzögern, war nichts mehr da. Also ergaben wir uns unserem Schcksal und traten am Abend den Rückzug an.
Aber nicht ohne vorher noch ein letztes Mal unsere Lieblingsdestination an der Ostküste anzusteuern. Dabei waren alle, die noch im Besitz eines Rennrades waren. Mit zügiger, ja extrem zügiger Fahrt ging es in Richtung Cala Pi ( das HD-Video gibt einen Eindruck davon ). Dafür gab es eine Erklärung : Die Lokomotive an der Spitze hieß Thomas. Ralf, der bei der ersten Tour noch zuhause war, konnte im Vorbeirasen einen verstohlenen Blick auf die Klippen werfen.
Von der Abzweigung ab, sah sich der AufSteiger gemüßigt, ein letztes Mal am Gashahn zu drehen. So richtig fitt war der aber nicht mehr. Kein einziges Mal konnten wir den 4er auf dem Tacho begrüßen. In Cala Pi mußten wir feststellen, auch die Nobelfiliale unserer Stammkneipe hatte zu. Auf dem Rückweg entdeckten wir in zweiter Reihe ein schönes Gartenlokal, das ein guter Ersatz war. Man saß gemütlich und die Preise waren auf niedrigstem Niveau. Kostprobe : 4 Scheiben mallorquiner Brot mit vielen Oliven und Aioli zu 1,50 €.
Nach der Stärkung legte Thomas nochmal eine Sondereinheit nach Kloster Cura ein. Wir rollten mit ungewohnt moderatem Tempo der letzten Abfahrt zur Playa entgegen. Hier sogen wir zum letzten Mal die Eindrücke beim Vorbeifahren auf. Es muß ja wieder ein Jahr reichen.
Am Pool war dann wirklich nur relaxen angesagt. Da wir kulanterweise unsere Armbänder bis zur Abreise behalten durften, konnten wir nochmal aus dem Vollen schöpfen.
Ja, und irgendwann wir auch der Unkaputtbarste mal müde. Aber erst, wenn es nicht mehr gilt.
Der Rückflug war dann im Gegensatz zur Anreise die reine Routine. Durch die besonderen Umstände war der Transfer von Stuttgart nach Hause etwas länger als gewohnt. Daniel von Landkammer-Bus hat die Aufgabe aber souverän gemeistert.
Hier kommt der letzte Track auf der Insel.
Das obligatorische HD-Video darf natürlich auch nicht fehlen.
Zeit für ein weiteres Fazit -> Es war das wohl ungewöhnlichste Trainingslager aller Zeiten. Die An- und Abreisen waren weit gestreut. Alle zusammen waren wir nur kurze Zeit dort. Es hat aber wie immer alles reibungslos funktioniert. Das Team hat eine weitere Bewährungsprobe bestanden. Wir wären breit aufgestellt und hatten für jedes Problem den richtigen Problemlöser. Wenn Einer schwächelte, ist der Andere für ihn in die Bresche gesprungen. Wir haben schöne Touren gefahren und viele nette Menschen kennengelernt.
Die Folge davon : Die Planungen für 2011 laufen schon. Mallorca wir kommen auch nächstes Jahr wieder.
Zum Ausklang noch 2 stimmungsvolle Bilder von Alfons.