Samstag musste die Taurus-Gruppe in aller Frühe schon wieder die Heimreise antreten. Die Zeit war wie immer im Flug vergangen. Jetzt, wo man die Aschewolke brauchen gekonnt hätte, war nicht mehr am Himmel zu sehen. Also machte sich der Rest der Truppe auf den langen Weg quer über die Insel. Thomas hatte davon geträumt, an diesem Tag zum Cap Formentor zu stürmen. Wir wollten alle bis Pollenca mitfahren und dann entscheiden. Alternativen waren entweder auch bis zum Cap, oder über Kloster Lluc und Tankstelle wieder zurück.
Also rollten wir zusammen über Llucmayor in Richtung Aldaida. Zwischen diesen beiden Orten kam es zu einer Begegnung der besonderen Art ( ist im Video gut dokumentiert ). Wir überholten in flotter Fahrt 4 spanische Mountainbiker. Einen davon wurmte das mächtig. Ralf sprang aus unserer Gruppe weg und der Biker setzte nach. So rasten sie auf Aldaida zu. Selbst als Ralf das Tempo über 50 hochzog, blieb der Spanier dran. Der Junge war wirklich fitt und winkte uns zum Abschied noch nach.
Über Sineu (wir haben die Radrennbahn wieder nicht gefunden) und Llubi erreichen wir Sa Pobla. Ich dachte, wir fahren dann über Alcudia nach Port de Pollenca. Einige wollten aber direkt nach Pollenca rollen. Dort angekommen, gab es wegen Missverständnissen bei der Tourplanung Differenzen. Nach kurzem, heftigem Disput erklärten sich glücklicherweise alle bereit, mit zum Hafen zu rollen. Denke, die 12 Zusatzkilometer haben sich gelohnt, denn wir konnten in schöner Umgebung unsere Pause geniessen.
Nach der Stärkung mit viel Pasta wartete der härteste Brocken auf uns. Da es auch für Thomas zu spät war, das Cap anzugreifen, fuhren wir alle gemeinsam die Küstenstraße von Norden in Richtung Kloster Lluc hoch. Dieser Abschnitt war für fast alle eine Premiere. Nach all den Jahren finden wir immer wieder Strecken, die wir bisher noch nicht befahren hatten. Die Raketen hatten in Pollenca noch ihre Tanks fluten müssen. Ich war mit einigen "schon mal losgerollt". So konnte ich im Verlauf der Steigung einige an mir vorbei ziehen sehen. Das Spitzenduell lieferten sich Thomas und Ralf. Wobei Ralf kurz vor der Tankstelle dann doch der Auspuff geplatzt ist. Hier gab es für alle nochmal eine Stärkung. Auch hier war der Nusskuchen wieder topp. Auf der jetzt perfekt asphaltierten Abfahrt schnatterten wir wegen der Kälte ganz ordentlich. Im unteren Bereich schien dann wieder die Sonne. Wir konnten bei angenehmen Temperaturen auf dem schnellsten Weg an den Pool rollen.
Hier der Track. Am Ende waren es doch 162 km und 1460 hm.
Jetzt geniesst noch das HD-Video zum Tage.